Kategorie: Wirtschaft & Politik
Seit der Unabhängigkeit Chinas 1949 ist das Land am besten Weg, sich im Zentrum des globalen Machtgefüges zu etablieren. Der Machtgewinn Chinas ist nicht mehr zu übersehen. Eine besondere Rolle spielt dabei neuerdings auch der Fußball, dessen Entwicklung von Xi Jinping persönlich vorangetrieben wird und der als Ausdruck dieses Machtgewinns verstanden werden kann.
China ist mittlerweile der größte Investor am afrikanischen Kontinent. Ein großer Teil der Investitionen geht in den Bau von Fußballstadien. Im Gegenzug erhält China Zugang zu wichtigen und seltenen Ressourcen. Die afrikanischen Länder geraten dabei in eine immer größere Abhängigkeit.
China möchte zu einer Großmacht im Fußball werden. Um dieses Ziel zu erreichen, wurde 2016 mit dem „Medium and Long-Term Development Plan of Chinese Football (2016 – 2050)“ eine riesige Reform verabschiedet, die den chinesischen Fußball völlig verändern soll. Die Reform ist in kurz- mittel- und langfristige Ziele unterteilt und soll dabei in den nächsten 35 Jahren die Richtung vorgeben. Am Ende angekommen, sollen die größte Fußballökonomie der Welt, 60.000 neue Fußballplätze und die Ausrichtung einer Weltmeisterschaft zu Buche stehen. Wir sprachen darüber mit Ostasienforscher Ilker Gündogan.
Um die Vorrangstellung im internationalen Fußball zu garantieren, setzten die immer mehr große Vereine auf Netzwerkstrukturen. Dabei werden teil aus sportlichen und teils aus marketingtechnischen Gründen Vereine übernommen. Der abgeschlossene Deal der City Football Group mit Puma oder die von Übernahme eines brasilianischen Zweitligisten durch Red Bull sind hierbei die jüngsten Beispiele.
Marko Arnautovic wechselt nicht nach China, die von West Ham geforderte Ablösesumme war zu hoch. Das hat auch mit den neuen Bestimmungen des chinesischen Verbands zu tun, der dem Transfergebaren seiner Klubs Einhalt gebieten möchte.
Der italienische Supercup im Jänner 2019 wurde in Saudi-Arabien ausgetragen. Das Finalspiel in Dschidda ist Teil des saudischen Fußballplans, hinter dem ein direkter Vertrauter von König Mohamed bin Salman steht. Nur 150 Kilometer trennen...